Grüner Star

Der Grüne Star ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für das Glaukom, eine Augenerkrankung, die den Sehnerv schädigt und unbehandelt zur Erblindung führen kann. Glaukom ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Augenerkrankungen, die einen erhöhten Augeninnendruck und/oder eine Schädigung des Sehnervs verursachen.

Die Risikofaktoren für die Entwicklung von Glaukom können sein

  • Familiäre Veranlagung: Menschen, deren enge Verwandte (Eltern, Geschwister) an Glaukom erkrankt sind, haben ein erhöhtes Risiko, selbst daran zu erkranken.
  • Alter: Das Risiko für Glaukom steigt mit dem Alter.
  • Hoher Augeninnendruck: Ein erhöhter Augeninnendruck ist ein Hauptrisikofaktor für Glaukom, obwohl nicht alle Menschen mit erhöhtem Augeninnendruck an Glaukom erkranken und nicht alle Menschen mit Glaukom einen erhöhten Augeninnendruck haben.
  • Kurzsichtigkeit: Menschen mit Kurzsichtigkeit haben ein höheres Risiko für die Entwicklung von Glaukom.
  • Bestimmte medizinische Erkrankungen wie Diabetes: Diabetes kann das Risiko für die Entwicklung von Glaukom erhöhen, insbesondere wenn er nicht gut kontrolliert wird.
  • Verletzungen am Auge: Verletzungen am Auge, insbesondere solche, die den Augeninnendruck erhöhen können, erhöhen das Risiko für die Entwicklung von Glaukom.
  • Längere Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie Steroide und Kortison: Die langfristige Anwendung von bestimmten Medikamenten, insbesondere Steroiden und Kortison, kann das Risiko für Glaukom erhöhen

Symptome des Glaukoms können sein

  • Sehverschlechterung: Anfangs können die Symptome minimal sein und sich langsam entwickeln. Dies kann sich als verschwommenes Sehen oder einen allmählichen Verlust des seitlichen (peripheren) Sehens manifestieren.
  • Halos um Lichtquellen: Einige Personen mit Glaukom berichten über das Sehen von Halos um Lichtquellen, insbesondere nachts.
  • Schmerzen: Akute Winkelblockadeglaukome können mit plötzlichen Augenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen einhergehen.
  • Rötung der Augen: In einigen Fällen kann Glaukom zu geröteten Augen führen, insbesondere wenn der Augeninnendruck plötzlich ansteigt.

Glaukom-Diagnose

Der Grüne Star wird in der Regel durch eine Kombination von Augenuntersuchungen und Tests diagnostiziert. Zu den häufigsten Methoden gehören:

Augendruckmessung

Eine Messung des Augeninnendrucks, auch als Tonometrie bezeichnet, ist eine wichtige Screening-Methode für Glaukom. Ein erhöhter Augeninnendruck ist ein Hauptrisikofaktor für Glaukom. Die Tonometrie kann mit verschiedenen Methoden durchgeführt werden, darunter die berührungslose Luftdruckmessung und die Applanationstonometrie, bei der ein kleines Instrument auf die Hornhaut des Auges aufgesetzt wird.

Sehnervenuntersuchung

Die Untersuchung des Sehnervs, auch als Fundoskopie bezeichnet, ermöglicht es dem Arzt, den Sehnervenkopf zu beurteilen. Anomalien im Sehnervenkopf, wie Veränderungen der Form oder des Farbschemas, können auf eine Schädigung des Sehnervs hinweisen, die bei Glaukom auftreten kann.

Gesichtsfeldtest

Ein Gesichtsfeldtest, auch Perimetrie genannt, wird durchgeführt, um das Ausmaß des peripheren Sehverlusts zu beurteilen, der durch Glaukom verursacht werden kann. Während des Tests wird der Patient aufgefordert, Lichtblitze oder andere visuelle Reize zu erkennen, die an verschiedenen Stellen seines Gesichtsfelds auftreten. Abnormale Ergebnisse können auf Gesichtsfeldausfälle hinweisen, die charakteristisch für Glaukom sind.

Optische Kohärenztomografie (OCT)

Die optische Kohärenztomografie ist eine nicht-invasive Bildgebungstechnik, die hochauflösende Querschnittsbilder der Netzhaut liefert. Mit dieser Technik können Strukturen wie der Sehnervenkopf und die retinale Nervenfaserschicht genau beurteilt werden. Anomalien oder Veränderungen in diesen Bereichen können auf Glaukom hinweisen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Glaukom oft keine Symptome verursacht, bis die Erkrankung fortgeschritten ist. Daher ist regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt entscheidend, um das Risiko einer unbehandelten Glaukomerkrankung zu minimieren.

Behandlung des Grünen Stars

Das Hauptziel der Behandlung des Glaukoms besteht darin, den Augeninnendruck zu kontrollieren und zu senken, um weiteren Schaden am Sehnerv zu verhindern und den progressiven Sehverlust zu stoppen oder zu verlangsamen. Indem der Augeninnendruck gesenkt wird, wird der Druck auf den Sehnerv reduziert, was dazu beiträgt, die Progression der Erkrankung zu verlangsamen und das Risiko einer weiteren Schädigung des Sehnervs und des Sehverlusts zu verringern.

Darüber hinaus zielt die Behandlung darauf ab, die Lebensqualität des Patienten zu erhalten, indem sie Symptome wie Sehverschlechterung und andere Beeinträchtigungen minimiert. Dies kann durch die Erhaltung eines gesunden Sehvermögens, die Vermeidung von Sehbehinderungen und die Erhaltung der Unabhängigkeit im täglichen Leben erreicht werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass Glaukom eine lebenslange Erkrankung ist, die eine kontinuierliche Überwachung und Behandlung erfordert. Selbst wenn die Behandlung den Augeninnendruck erfolgreich senkt, müssen regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Erkrankung stabil bleibt und der Sehnerv geschützt wird.

Das Glaukom kann je nach Schweregrad und Art der Erkrankung auf verschiedene Weisen behandelt werden. Hier sind die gängigen Behandlungsmethoden, unterteilt in medikamentöse Therapie und verschiedene Lasertherapien:

Medikamentöse Behandlung

Augentropfen sind oft die erste Linie der Behandlung bei Glaukom. Diese Tropfen helfen dabei, den Augeninnendruck zu senken, indem sie die Produktion von Kammerwasser reduzieren oder den Abfluss verbessern. Es gibt verschiedene Arten von Augentropfen, darunter Prostaglandinanaloga, Beta-Blocker, Alpha-Agonisten und Kohlenhydratanhydrasehemmer.

Laserbehandlung

Argon-Lasertrabekuloplastik (ALT)

Bei der ALT wird ein Laserstrahl verwendet, um die Trabekelmaschenwerk im Auge zu öffnen und den Abfluss von Kammerwasser zu verbessern. Dies kann den Augeninnendruck senken.

Selektive Lasertrabekuloplastik (SLT)

Die SLT ist eine Weiterentwicklung der ALT, die selektiv nur bestimmte Zellen im Trabekelmaschenwerk behandelt. Dies macht die SLT zu einer schonenderen Option mit geringerem Risiko von Nebenwirkungen im Vergleich zur ALT.

Laser-Iridotomie

Diese Laserbehandlung wird bei Engwinkelglaukom angewendet, um einen zusätzlichen Abflussweg für das Kammerwasser zu schaffen, indem ein Loch in die Iris gebrannt wird, um den Abfluss zu erleichtern.

 

Die Wahl der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Typs und des Schweregrads des Glaukoms sowie der individuellen Bedürfnisse und Vorlieben des Patienten. Es ist wichtig, mit einem Augenarzt zusammenzuarbeiten, um die am besten geeignete Behandlungsoption zu finden.